Festvortrag von Dr. Peter Witterauf, Hauptgeschäftsführer der Hanns-Seidel-Stiftung Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, anlässlich des 30. Jubiläums der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea in dieser Festschrift mit Ihnen einige Gedanken zur Entwicklung der Arbeit der Hanns -Seidel-Stiftung zu teilen. Wenn man über 30 Jahre Tätigkeit der Hanns-Seidel-Stiftung auf der koreanischen Halbinsel nachdenkt, eine Zeit, in der wir zusammen mit unseren Partnern h ier sehr viel erreichen konnten, dann erwartet man hauptsächlich einen Rückblick. Gestatten Sie mir aber, diesen Rückblick nur relativ kurz zu fassen, denn wichtiger für uns bei der Hanns-Seidel-Stiftung ist der Blick in die Zukunft. Die HSS - Im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung Im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung - mit diesem Motto überschreibt die Hanns-Seidel-Stiftung ihre Arbeit und ihren Auftrag. Dieses Motto gilt sowohl für ihr Engagement im Inland - hier insbesondere natürlich im Freistaat Bayern - wie auch im Ausland. Nach den Katastrophen der beiden Weltkriege in Europa war der Aufbau einer leistungsfähigen Demokratie für den Westen des geteilten Deutschlands eng mit der Frage nach der politischen Urteilsfähigkeit seiner Bürger verbunden. Die 1967 gegründete Hanns-Seidel-Stiftung betreibt deshalb auch politische Bildungsarbeit mit dem Ziel, die demokratische und staatsbürgerliche Bildung des deutschen Volkes auf christlicher Grundlage zu fördern. Demokratie und Frieden sind nicht nur nationale Aufgaben, und deshalb wurde für die Hanns -Seidel-Stiftung die internationale Zusammenarbeit für die Entwicklung ein ebenbürtiges Standbein der Arbeit: Heute führt das Institut für Internationale Zusammenarbeit 90 Projekte in etwa 60 Ländern durch. Und so konnten wir 2017 auf fünfzig Jahre Hanns-Seidel-Stiftung zurückblicken und können gleichzeitig auf 30 Jahre Arbeit der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea zurückblicken. Warum noch Korea? In dieser Zeit hat Südkorea eine rasante Entwicklung von einem autoritär regierten Schwellenland in eine lebendige Demokratie und einen weltweiten Standort für Hochtechnologie durchgemacht, das Krisen wie die Asienkrise letztlich souverän gemeistert hat, zu einem Staat von regionaler wie weltweiter Bedeutung aufgestiegen ist, zum Beispiel durch seine aktive Rolle
in vielen Freihandelsabkommen sowie in der G20, und auch zu einem Vorbild für die Entwicklungspolitik vieler anderer Länder, und zwar sowohl, was die wirtschaftliche E ntwicklung angeht, als auch, was die politische Entwicklung angeht. Wirtschaftlich gesehen spielt Korea bei nicht wenigen Themen wie Industrie 4.0 eine Vorreiterrolle. Und politisch gesehen haben die Candlelight -Demonstrationen des letzten Jahres wiede r eindrucksvoll gezeigt, wie demokratischer, friedlicher Protest und Machtwechsel funktionieren. Insofern ist es auch sehr ungewöhnlich, dass die Hanns-Seidel-Stiftung noch in Südkorea ist, denn unsere Aufgabe in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit ist es ja gerade, mit weniger entwickelten Ländern zu kooperieren. Sie alle aber wissen, woran das liegt: an Nordkorea, ihrem ungemütlichen Nachbarn. So gut die Entwicklung in Südkorea sich in den vergangenen 30 Jahren gestaltet hat, so schlecht ist die Entwicklung in Nordkorea gewesen. Erst kam es zum kompletten Zusammenbruch des kommunistischen zentral geplanten Wirtschaftssystems, mit mindestens hunderttausenden von Hungertoten, der nur mit einer massiven Hilfsaktion der internationalen Gemeinschaft gestoppt werden konnte, die jahrelang bis zu einem Drittel der nordkoreanischen Bevölkerung ernähren musste; ironischerweise waren dabei Staaten wie die USA, Japan und Südkorea, die jetzt oft in unglaublicher Weise von Nordkorea angegriffen werden, die Hauptspender. Dann, als die wirtschaftliche Lage besser wurde, kam es zu einer immer bedrohlicheren Entwicklung des Nuklearpotenzials Nordkoreas. Diese Bedrohung betrifft zwar in allererster Linie die koreanische Halbinsel, ist aber auch weltweit gefährlich: Proliferation, die Auswirkung auf potenzielle Nachahmer einer erfolgreichen Erpressung, und die Drohung, Japan oder sogar die USA auszulöschen zeigen, dass das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas wirklich ein weltweites Problem ist. Deshalb hat die Hanns-Seidel-Stiftung auch in den letzten fünfzehn Jahren einen klaren Schwerpunkt im Bereich Aussöhnung auf der koreanischen Halbinsel gesetzt und versucht, mit ihren Mitteln einen Beitrag zu Kooperation und zur friedlichen Gestaltung der internationalen Beziehungen in Nordostasien zu leisten und trotz der schwierigen Lage glaube ich, dass wir dabei durchaus Akzente setzen konnten. Ein kurzer Rückblick... Wie gesagt, soll der Rückblick auf unsere Aktivitäten (von denen Sie einiges später auch noch auf
den eingeblendeten Fotos der Diashow sehen können) nicht ausufern. Die Hanns-Seidel-Stiftung in Korea hat den Weg begleitet, wo sie ihre spezifischen Stärken hat. Von Anfang an war für uns die E ntwicklung des ländliche n R a ums eine wichtig e Aufgabe. Im sich s chnell industrialisierenden Korea haben wir zunächst, gemeinsam mit dem südkoreanischen Genossenschaftsverband NACF, ein Projekt zur Dorferneuerung in Daedaeili durchgeführt. Daraus entwickelte sich bald eine rege Kooperation im Agrarbereich, u.a. durch die Einführung von Maschinenringen, aber auch in Kooperation mit der lokalen Selbstverwaltung. Die Wiedereinführung der kommunalen Selbstverwaltung im Zuge der Demokratisierung seit Ende der 1980er Jahre wurde durch Kooperation mit La ndräten, Bürgermeistern und Kommunalparlamenten gestaltet. Partner waren dabei u.a. das Local Administration Research Institute sowie das Research Institute for Local Councils. Direkte Ausbildung von Kommunalpolitikern der Nord-Cheolla-Provinz fand in Kooperation mit dem Community Development Institute in Cheonju statt. Nachdem dies erfolgreich gestaltet wurde, wandelte sich der Schwerpunkt auf eine Kooperation mit den innerkoreanischen Grenzregionen, wo die Folgen von Teilung und Konflikt am heftigsten zu spüren sind. Die Kooperation mit dem Landkreis Goseong seit 2005, der Gangwon -Provinz (seit 2006) und ihren Landkreisen, dem Raumplanungsinstitut Research Institute for Gangwon, hatte die Absicht, Wege für eine nachhaltige Entwicklung der Grenzregion aufzuzeigen, z.b. in Bezug auf die Erfahrungen, die Bayern und Deutschland mit dem Grünen Band an der früheren innerdeutschen Grenze gemacht haben. Diese Arbeit wurde bald auch auf die Gyeonggi-Provinz und ihre Landkreise, insbesondere Yeoncheon, ausgeweitet. Besonders stolz sind wir dabei darauf, dass es inzwischen auch gut funktionierende und lebendige Partnerschaften zwischen der Gangwon-Provinz und Oberfranken, zwischen dem Landkreis Goseong und dem Landkreis Bayreuth und zwischen dem Landkreis Yeoncheon und dem Landkreis Hof gibt und dass mit Cheolwon und Bad Hersfeld eine weitere Partnerschaft gerade geplant wird. Diese umfassen nicht nur klassische Wissenskooperation, sondern gehen darüber weit hinaus in den kulturellen Bereich und den Bereich menschlicher Begegnungen. Dennoch wurde für uns die Arbeit in Bezug auf Nordkorea und die Wiedervereinigung immer wichtiger, gerade auch weil in Südkorea das Interesse am deutschen Fall riesig war. Unserem Hauptpartner in dem Bereich, dem Institute for Peace Affairs, gilt herzlicher Dank. Aber auch
viele andere staatliche Partner, wie etwa das Korean Institute for National Unification, und akademische Partner, wie die Seoul National Universität, aber auch die Sogang Universität und viele Universitäten im ganzen Land, waren bei der Diskussion der deutschen Erfahrungen wichtig....die aktuellen Herausforderungen in Nordkorea... Wie gesagt, die größte Herausforderung für uns stellte aber Nordkorea dar. Nach ersten negativen Erfahrungen in den 1990er Jahren kam es seit 2003 regelmäßig zu Reisen nach Nordkorea und 2004 fand mit einem Seminar über Wirtschaft und Finanzen das erste Training statt; inzwischen haben wir mit Trainings in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Umwelt und Naturschutz, erneuerbare Energien, Forstwirtschaft und ökologischer Landbau Tausende von nordkoreanischen Fachleuten und Entscheidungsträgern der mittleren Ebene erreicht. Dazu kommen noch Trainings unserer Projektpartner aufgrund von uns gemeinsam erstellter Lehrbücher, etwa des ersten Lehrbuchs Nordkoreas zum ökologischen Landbau, mit dem seit 2010 flächendeckend die kooperativen Farmen Nordkoreas unterrichtet wurden; über 45.000 Seminarteilnehmer alleine im Bereich der organischen Düngemittelproduktion. Natürlich soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die politische Lage Nordkoreas sich leider nicht verbessert hat: Dies wird sofort klar, wenn man bedenkt, dass wir trotz unserer Arbeit für Nordkorea bereits dreimal das Land verlassen mussten und einmal, wegen unserer klaren Aussagen zu Menschenrechten, unser Repräsentant zur Persona non grata erklärt wurde, eine Entscheidung, die glücklicherweise später wieder rückgängig gemacht wurde. Das ist auch mit ein Grund dafür, warum wir jetzt in den eher weniger prononciert politischen Bereichen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Forstwirtschaft und Naturschutz tätig sind. Hier aber haben wir viele Partnerschaften begründen können, die auch schon dazu geführt haben, dass Nordkorea in einigen Bereichen, etwa beim Klimaschutz oder Naturschutz, näher an internationale Standards herangeführt werden konnte. Wenn man die größtenteils selbstverschuldete Isolation des Landes bedenkt, ist es aber unserer Meinung nach wichtig, jede Chance zu nutzen, um Nordkorea an normale internationale Aktivitäten wieder heranzuführen. Eine Politik, die
nur auf Isolation und Sanktionen setzt, hat wenig Chancen, positiven Einfluss auf die Entwicklung im Land zu nehmen. Und Investitionen in die Ausbildung der Menschen können zu langfristigen Wandlungsprozessen führen, wie etwas das Beispiel der Sowjetunion zeigt: 1959 fand damals stark kritisiert eine Reise von vier jungen Funktionären in die USA statt, dreißig Jahre später waren zwei von diesen in entscheidenden Stellen in ihren jeweiligen Bereichen für die Öffnung des Landes. Auch in Deutschland haben wir immer wieder Dialoge geführt, auch in den Zeiten starker außenpolitischer Spannungen, wie etwa während der Raketenkrise Anfang der 1980er Jahre. Ein Blick in die Zukunft... In der derzeitigen Krise, aber auch langfristig für die friedliche Entwicklung Nordostasiens, ist die Schaffung von Dialogplattformen eine wichtige Aufgabe, wo es um den friedlichen Ausgleich von Interessen geht. Die Europäische Union hat gezeigt, wie hilfreich eine langfristig angelegte Versöhnungspolitik für das friedliche Zusammenleben der Völker ist. Die aktuelle Krise der Union zeigt aber auch, dass geschichtliche Lehren keinesfalls für immer Bestand haben und dass die Aufgabe der politischen Bildung sein muss, diese immer wieder neu zu interpretieren, aber auch zu bewahren. Nordostasien ist in dieser Aufgabe noch stark in der Pflicht wir bieten an, ohne Besserwisserei, mit unseren Erfahrungen einen Beitrag dazu zu leisten. Die Stärkung des Dialogs von Nord- und Südkorea und allen nordostasiatischen Staaten nimmt deshalb so eine wichtige Stellung in unserer Arbeit ein und wir sind deshalb stolz, dass wir es in diesem Jahr trotz der sehr ungünstigen politischen Rahmenbedingungen geschafft haben, mehrfach Fachleute beider Seiten zum Austausch in Drittländern zusammengebracht zu haben. Dabei gilt zweierlei: Erstens akzeptieren wir beide Seiten, Nord- wie Südkoreaner, ernsthaft als Partner, und versuchen nicht etwa, eine vordergründige Partnerschaft nur als Vehikel für dahinterstehende Interessen unsererseits nach Öffnung zu sehen. Wir sind ernsthaft an Politiken zu besserem Umwelt- und Klimaschutz, nachhaltiger Forstentwicklung und modernem Naturschutz interessiert. Zweitens ist aber auch klar, dass die Nordkoreaner unsere Partner sind, die Südkoreaner aber mehr: Partner und Freunde, mit denen wir eine gemeinsame Wertebasis teilen. Zum Schluss ein Wort von Franz-Josef Strauß... Franz-Josef Strauß, der große bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, hat schon 1952
in einer Bundestagsrede deutlich gemacht, worum es bei der Lösung der deutschen Frage, die er selber leider nicht mehr miterleben durfte, gehe: Es gehe darum, die E inheit in Freiheit herzustellen. Dieses immer wiederholte Wort wies darauf hin, dass es einen wirklichen, dauerhaften Ausgleich nur geben kann, wenn es zu einer tiefgreifenden Änderung, sprich Öffnung der DDR komme. 1989 war es dann soweit. Auch Korea steht vor dem Dilemma, einerseits im Geist der Versöhnung Nordkorea eine Hand reichen zu müssen, andererseits aber auch seine eigene, schwer errungene Demokratie als Vorbild und als eigener Schatz nicht leichtfertig wegzugeben oder im Sinne einer falsch verstandenen Gleichheit niedrig zu reden. In diesem Sinne ist auch die glaubhafte Verteidigung eigener Werte, auch mit militärischer Macht, wichtig. Sie ist aber nicht als ein Gegenspieler der Diplomatie zu sehen, sondern als eine von zwei Säulen der Politik für eine Aussöhnung. Die Diplomatie muss den Rahmen schaffen für eine friedliche Entwicklung; aber nur die Demokratie kann die Grundlage für eine Wiedervereinigung sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen und uns in unserer gemeinsamen Arbeit für eine friedliche Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel und eine Überwindung der tragischen Teilung, einen langen Atem, Geduld, aber auch neue Ideen und den Mut, diese neuen Ideen auszuprobieren. Seien Sie versichert, die Hanns-Seidel-Stiftung wird auch in Zukunft den Weg Koreas begleiten und alles von ihrer Seite aus tun, diesen Weg mitzugehen und mitzugestalten. Herzlichen Dank! Oktober 2017 Dr. Peter Witterauf Hauptgeschäftsführer der Hanns-Seidel-Stiftung
안녕하십니까? 한스자이델재단한국사무소개소 30 주년을맞아이렇게기념책자를통해우리한스자이델재단사업추진과관련된몇가지생각들을여러분들과공유할수있게되어매우기쁘게생각합니다. 한반도에서지난 30 년간수행한한스자이델재단의활동들을반추해보면저희파트너들과함께참많은일들을했습니다. 그러나저는지나간일들은간략하게돌아보고한스자이델재단이앞으로나아갈길에대해서더많이생각해보고자합니다. 한스자이델재단 - 민주주의와평화그리고발전을위한봉사 ' 민주주의와평화그리고발전을위한봉사 ' 이문구가한스자이델재단의수행과제와역할을대변하고있습니다. 이상징문구의의미는독일, 특히바이에른에서의활동과해외에서의활동에공히해당됩니다. 양차대전의재앙을경험한유럽에서분단상태의서독에탄탄한민주주의를정착시키기위해서는국민들이건전한정치적판단력을갖는것이매우중요했습니다. 1967 년에설립된한스자이델재단은이러한이유에서 ' 독일국민들을대상으로기독교적가치에기반을둔민주시민교육 ' 을활성화시키기위한목적으로정치교육을실시하였습니다. 민주주의와평화는국가가단독으로책임지는과제가아니기때문에한스자이델재단이수행중인발전을위한국제협력은핵심적인과제들중하나이며, 우리재단의해외사업을책임지고있는국제협력원은현재한국을포함한약 60 여개나라에서 90 여개의프로젝트를수행하고있습니다. 2017 년올해는한스자이델재단한국사무소가문을연지 30 년이되는해인동시에한스자이델재단이설립된지 50 년이되는해이기도합니다. 왜한국인가? 지난 30 년간한국은빠른성장을보이며권위주의체제의개발도상국에서활력있는민주주의국가로도약하는동시에첨단기술을보유한국가로발돋움하였습니다. 아시아에불어닥친경제위기를완전히극복하였으며지역적인한계를극복하고세계적인의미를지닌국가로부상하였는데, 많은자유무역협정이나 G20 정상회의에서
주도적인역할을하고개발정책분야에서경제및정치분야발전사례에서다른국가들의모범사례가되었습니다. 경제분야에서한국은 ' 제 4 차산업혁명 ' 과같은여러주제들과관련하여선도적인역할을하고있으며, 정치적으로는지난연말에보여주었던인상깊었던 ' 촛불시위 ' 를통해민주적이고평화적인의사표현의방식으로정권교체를이끌어냈습니다. 이런점에서한스자이델재단이한국에서아직도프로젝트를수행하고있는것은매우이례적인일입니다. 왜냐하면우리재단이국제적으로수행하고있는과제들은개발도상국들과의협력사업이기때문입니다. 여러분들은모두그이유를아실것입니다. 바로여러분의반갑지않은이웃, 북한때문입니다. 지난 30 년간한국에서는큰발전이있었던반면에북한의상황은정반대였습니다. 공산주의중앙계획경제체제가완전히붕괴하면서최소한수십만명의아사자가발생하였습니다. 이러한재난은수년간전체북한주민들의 1/3 의생존을책임져야만했던국제사회의대규모원조를통해서만해결될수있었는데, 이러한지원의최대공여국들은역설적으로현재북한으로부터엄청난공격의대상이되고있는미국, 한국, 일본이었습니다. 이후경제상황이호전되고나니북한은핵보유를통해위협을가하고있습니다. 이는가장직접적으로는한반도에위협이될뿐만아니라세계적인위협으로작용하고있습니다. 핵확산, 위협성공의모방사례, 일본과심지어는미국을없애겠다는위협등북한의핵과미사일프로그램은실제로세계적인문제입니다. 그래서한스자이델재단은지난 15 년동안한반도화해에중점을두고동북아시아국제관계의협력과평화모색에기여하는데주력해오고있으며, 어려운상황이지만우리재단은활동을계속할수있었습니다. 짧은회고 말씀드린대로저희활동에대한회고는짧게하도록하겠습니다. 한스자이델재단한국사무소는구체적으로강점을가진분야에서활동해왔습니다. 처음부터농촌지역발전은저희에게중요한과제였습니다. 빠른산업화과정을거친한국에서우리재단은농협중앙회와함께용인군대대 1 리에서마을개량사업을했습니다. 이런인연으로
농업분야에서지속적인협력이이어졌습니다. 농기계은행사업을하는한편지자체와의협력도이루어졌습니다. 1980 년대말부터민주화와연계하여지자체프로젝트를수행하였으며, 시장, 군수, 지방의회들과의협조가이루어졌습니다. 사업파트너는지방행정연구소와지방의회발전연구원이었습니다. 전주지역발전연구소와협력하여전라북도지자체정치인들을대상으로한교육을실시했습니다. 이프로젝트들을성공적으로수행한이후에사업분야는분단과갈등의결과를가장첨예하게느낄수있는남북한접경지역으로옮아가게됩니다. 2005 년부터시작된강원도고성군과의협력과 2 0 0 6 년부터시작된강원도와의협력그리고강원발전연구원과도협력을시작했습니다. 강원도접경지역프로젝트는독일과바이에른의예전내독간경계지역에서찾아볼수있는 그뤼네스반트 ( 녹색띠 ) 의경험을바탕으로접경지역의지속가능한발전사례를전달하고자하는목적이있었습니다. 이접경지역프로젝트는곧경기도연천군으로확대되었습니다. 이러한과정에서저희재단이중재자역할을해서강원도와오버프랑켄행정관구가교류협력관계를맺은것을필두로하여강원도고성군과바이로이트군, 연천군과호프군이교류협력관계를체결하였으며, 곧철원군과바트헤르스펠트군간의교류협력관계가예정되어있는등이러한발전에대해저희재단은큰자부심을가지고있습니다. 이는전통적인협력사업을통해진행했던지식의전달뿐만아니라그것을뛰어넘어문화분야혹은인적교류분야까지사업의범위가확대된것을의미합니다. 그러나저희재단의입장에서는북한과통일프로젝트의비중이더욱중요해졌습니다. 그이유는독일통일사례에대한한국의관심이매우컸기때문입니다. 이런배경에서저희의통일분야파트너인평화문제연구소에진심으로감사드립니다. 그러나또한다른파트너들, 국가기관인통일연구원과학술기관인서울대학교, 서강대학교그리고많은다른대학들도통일그리고독일의경험등을주제로한토론의자리에서중요한역할을하고있습니다. 현재의도전과제, 북한프로젝트
말씀드린바와같이저희에게가장큰도전과제는북한입니다. 우리재단은 1990 년대에북한과관련하여부정적인경험을한이후에 2003 년부터정기적으로북한을방문하고있으며 2004 년에는 경제와금융 에관한세미나를시작으로첫프로그램이개최되었습니다. 시작시점부터지금까지우리재단은북한에서경제, 무역, 환경, 재생에너지, 산림, 유기농등의분야에서 1,000 여명에이르는중간계층전문가들과의사결정권자들을대상으로교육을수행하였습니다. 또한저희재단과의협력사업으로제작한유기농분야에서의거의최초의교재를가지고현지파트너들에대한교육을실시하였습니다. 그이후 2010 년부터우리재단의협력농장들에서같은교재를활용하여유기농거름생산을주제로총 45,000 명이넘는북한사람들이해당교육과정에참가했습니다. 북한의정치상황이안타깝게도나아지지않았다는데대해이견을제시하지못할 것입니다. 이는우리재단이북한을위해사업을해왔음에도불구하고이미세번이나 북한을떠나야만했던사례를보면명백해집니다. 그리고그중한번은인권문제를 언급했다는이유로재단의사업책임자가기피인물로분류되었다가후에해제된바있습니다. 이러한배경에서우리재단은북한에서재생에너지나지속가능한산림또는자연보호와같은비정치적인분야에서활동을하고있으며, 관련분야에서많은협력관계를구축함으로써북한은기후변화, 자연보전등과같은몇몇분야에서국제기준에근접하는수준에도달했습니다. 대부분의경우에는스스로자초한고립이긴하지만그러한상황을감안할때우리재단의생각으로는북한이 정상적인 국제적활동의범주로다시접근할수있도록기회있을때마다시도하는것이중요하지않나싶습니다. 고립과제재만을고집하는정책으로는북한의발전에긍정적인영향을미치는기회를잡기가어렵습니다. 사람에대한교육에투자하는것은장기적인전환과정으로 연결될수있습니다. 소련의사례에서이러한경우를찾아볼수있습니다. 1959 년에네 명의젊은간부급인사들이미국을방문했습니다. 당시에는이에대해많은비판이 있었습니다. 30 년후에그중 2 명이각자의분야에서개방과관련하여의사결정을하는
자리에올라있었습니다. 독일의경우에도 1980 년대초에미사일위기가발생하여 외교적으로심각한긴장국면이었던시기에도대화는진행되었습니다. 미래비전 현재의위기속에서그리고장기적으로이해관계의조정이필요한동북아시아에서평화로운발전을위해대화의장을마련하는것은중요한과제입니다. 유럽연합의사례를보면장기적으로시행하는화해정책이여러민족들의평화로운공존을위해얼마나도움이되는가하는사실을알수있습니다. 현재유럽연합이겪고있는혼란을살펴보면역사적인교훈들이언제나적용되는것은아니기때문에정치교육의과제는또다시새로운해석을내놓는동시에지킬부분을정하는것입니다. 동북아시아는이러한과제측면에서의무를지니고있으며, 이분야에서저희도저희의경험을말씀드리고자합니다. 남북한간의그리고모든동북아시아국가들간의대화를강화하는것이우리재단프로젝트에서는매우중요하며, 우리재단은정치적으로매우어려운상황이었음에도불구하고올해여러차례에걸쳐남북한의전문가들을제 3 국으로초청하여교류를할수있도록자리를마련한것에대해자부심을가지고있습니다. 이대목에서두가지를말씀드리고자합니다. 우선저희는남북한양측을모두진심으로파트너로생각하고있습니다. 겉으로는파트너인척하면서속으로는이해관계를따지는것이아닙니다. 우리재단은진정으로환경보호와기후변화, 지속가능한산림, 발전된자연보전정책에관심을가지고있습니다. 두번째로북한사람들은우리의파트너지만한국사람들은파트너인동시에친구입니다. 우리는공통의가치를가지고있기때문입니다. 프란츠 -요셉슈트라우스의말 바이에른주의뛰어난총리였으며기사당총재였던프란츠 - 요셉슈트라우스는 1952 년 독일연방의회에서했던연설에서자신은체험할수없었던독일의통일문제에관해 이렇게규정했습니다. 자유통일 을이루는것이관건이다. 언제나반복되는이말은,
근원적인변화가생기면, 즉동독이개방되면, 실질적이고지속적인조정이이루어질 것을의미하는것이었습니다. 이러한상황은 1989 년에실제로발생했습니다. 한국도마찬가지로딜레마에봉착해있습니다. 한편으로는화해를위해북한을향해손을내밀어야만하고다른한편으로는힘들게성취한모범적인자신들의민주주의를경솔하게포기하거나잘못이해된평등의의미로폄하할수없는것입니다. 이러한의미에서자신들의가치를믿음직하게, 때로는군사력을바탕으로지켜내는일은중요합니다. 군사력은외교의대칭개념으로만볼것이아니라화해를위한정책의두가지요소들중하나입니다. 외교는평화적인발전을위한틀을제공하지만통일의근간을제공하는것은오직민주주의뿐입니다. 이러한의미에서한반도에서평화적발전과비극적인분단의극복을위해함께노력하고있는여러분들모두와우리자신에게긴호흡과인내그리고새로운아이디어와그아이디어를실천할수있는용기를갖기를기원합니다. 우리한스자이델재단은앞으로도한국이가는길을따라가며한국의편에서서모든것을하고그길을함께만들어나갈것입니다. 고맙습니다! 2017 년 10 월 페터비터라우프 (Dr. Peter Witterauf) 한스자이델재단사무총장